Das versunkene Heiligtum

Das versunkene Heiligtum

1. Michaelstein
Das Kloster Michaelstein wurde wahrscheinlich an die Stelle einer viel früher dort gelegenen Kultstätte gebaut. Nicht selten wurden heidnische Stätten durch christliche Bauten ersetzt. 
Der Erzengel Michael wurde allgemein als Nachfolger Gottes Wodan oder auch Odin angesehen, weshalb es hier auch zu einer Namensänderung von Wotansstein in Michaelstein gekommen sein kann.
(Quelle: G. Sander)
Im Klostergrund befindet sich auch heute noch ein großer Bielstein. Bielsteine dienten zur Ehrung des Gottes Biel, einem Gott des Waldes und der Waffen.

2. Ziegenkopf / Bielstein
Der Name des Berges könnte auf eine Beziehung des Gottes Thor hinweisen, der ein Ziegengespann sein eigen nennt.

Hinter dem Ziegenkopf gibt es ebenfalls einen Bielstein, der auf eine alte Kultstätte hinweist.
Ihm ist das Sternzeichen des Stiers zugeordnet.


3.    Blankenstein
Der Blankenstein, auf dem das heutige große Schloss steht, war wahrscheinlich einmal eine Kultstätte, die dem Gott Fro, oder Freier gewidmet war.

Die frühe Bebauung  hat eine Ausgrabung verhindert.
Nach Walter Diesing ist dieser Platz dem Sternzeichen der Zwillinge zugeordnet.


4.    Großvater und Großmutterfelsen
Die herausragenden Felsen der Teufelsmauer in Blankenburg sind dem Tierkreiszeichen Krebs zugeordnet.

Einige rätselhafte vorgeschichtliche Funde lassen Rückschlüsse auf eine kultische Nutzung zu. Wahrscheinlich gab es hier Siedlungen aus der Bronzezeit


5.    Kucksburgfelsen
Bei der Kucksburg handelt es sich um eine verfallene Burganlage am Ende der Teufelsmauer, ganz in der Nähe des Hamburger Wappens.
Die unnatürliche Vertiefung auf dem Felssporn könnte eine Anlage zur Feststellung einer Visurlinie sein, um die Sonnenwenden anzupeilen. In Verlängerung der Linie Hünenstein, Heimburg und Mittelstein kann man hier den Sonnenaufgang an Mittwinter festmachen.
Auch hier wurden in der Nähe schon Scherbenfunde von vorgeschichtlichen Urnen gemacht.
Die Kucksburg ist im Sternzeichen Löwe zu finden.


6.    Eselstall bei Westernhausen
Der Eselstall war eine sehr große Steinsetzung, ein ovaler Steinkreis, der auf einem Gemälde von 1850 noch zu sehen war.  Er hatte ca. Ausmaße von ca. 120 bis 170 m.

Die Sandsteinblöcke umstanden einen mächtigen, etwa 4m hohen Sandsteinblock mit runenartigen Inschriften.
Der Eselstall ist dem Sternzeichen Jungfrau zugeordnet.


7.    Königsstein bei Westerhausen
Der markante Felsen ( auch Kamelfelsen)  hat zahlreiche Funde hervorgebracht und war schon Bestandteil von Forschungen.
Scherbenfunde untermauern die frühe Nutzung.
Imposant sind die eingemeißelten Sonnenräder, die auf ein ausgeprägtes Sonnenheiligtum hinweisen.

Der Königsstein gehört zum Tierkreiszeichen Waage.

8.    Fuchsklippe
Eine der sechs verbindenen Linien läuft direkt auf die Fuchsklippe zu. Der Name könnte von dem Gott Forsetti abstammen. Auf dem Kamm gelangt man direkt zum Gläsernen Mönch (siehe weitere Kultstätten).
Auf diesem Kamm gibt es mehrere Felsformationen die bearbeitet wirken, Treppen im Wald und Näpfchen in großen Steinen, die ebenfalls auf eine frühe Nutzung als Kultstätte hinweisen. Die Verlängerung dieser Linie trifft auf die Sternwarte in den Klusbergen.

Die Fuchsklippe liegt unter dem Sternzeichen des Skorpion.


9.    Regenstein
Der Name kommt eventuell von dem altnordischen Namen Regin, eine Gottheit, die mit Rat zu tun hat, also wurde hier wahrscheinlich Rat gehalten.
Der Regenstein hatte eine höher gestellte Funktion innerhalb des Heiligtums. Seine Lage, Beschaffenheit und Größe ist dabei bestimmt ausschlaggebend. Auch lassen einige Höhlungen darauf schließen dass hier Sonnenbeobachtungen gemacht wurden.

Der Regenstein liegt im Sternbild Schütze.


10.  Tyrstein
Der Tystein, wahrscheinlich dem alten Kriegsgott Tyr geweiht, liegt in der Nähe des Osterholzes. Tyr war früher der höchste Gott bevor er von Odin abgelöst wurde. Leider ist er fast völlig im Wald verschwunden. Wahrscheinlich führte früher eine Allee direkt auf den Felsen zu.
Hinter diesem Stein findet man noch heute im Wald die Reste eines weiteren Steinkreises( siehe auch weitere Kultstätten), der ebenfalls von menschlicher Hand gesetzt wurde.

Der Tyrstein ist dem Sternzeichen Steinbock zuzuordnen.


11.     Heimburg
Der Name weist schon auf den Gott Heimdall, den Hüter der Regenbogenbrücke hin. Er hütet die Welt der Götter und den Himmel. Er gibt acht.
Die Heimburg liegt in direkter Peilung der Sonnenwende im Juni. Diese Linie verlängert sich durch den beiden Hünenstein bei Benzingerode. Zusammen mit Kucksburg, Mittelstein und  Heimburg ergeben sie die Linie, hinter der die Sonne am 21.Juni untergeht.

Die Heimburg ist unter dem Zeichen des Wassermanns angeordnet.


12.     Lauseberge

Die Lauseberge sind zunächst eher unscheinbar.
Jüngste Urnen-Funde weisen nun aber auf bedeutende vorchristliche Grabanlagen hin.  Zudem vermutet man von Menschenhand geschaffene Erdanhäufungen und ausgedehnte Hünengräber für bedeutende Stammesführer und große Krieger.
Sie liegen auf einer Linie mit Eselstall, Mittelpunkt und Altenburg bei Quedlinburg .

Hier wird das Tierkreiszeichen Fische zugeordnet.


*.     Mittelstein
Der Mittelstein liegt in unmittelbarer Umgebung des Weinberges, eventuell auch Weiheberges, was auf die große Bedeutung hinweist. Dieser Stein wurde erst spät (2004) gefunden und hat den Durchmesser von 83 cm, ein megalithisches Maß, das immer wieder bei solchen Funden auftaucht. Er müsste untersucht werden, besonders das Alter und die angebrachten Einkerbungen wären von Bedeutung. Von dieser Stelle aus, könnte man von einem höher gelegenen Punkt, alle zwölf Kultstätten des Heiligtums, also den gesamte Sternenhimmel sehen.
Der Mittelstein entspricht dem Nordstern der als Fixpunkt des Himmels gilt und um den sich alles dreht.


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